Oakmore – Labrador Retriever

1. Mai 2020

Das Vorsitzen

Aktualisiert: 14. Juni 2021

Beim Vorsitzen soll der Hund sich nach dem Kommsignal direkt vor einen setzen und erst dann in die Grundposition "einparken", sobald man das "Fuß"-Kommando gibt. So ist es zum Beispiel in der Begleithundeprüfung gewünscht.

Aber auch bei jagdlichen Prüfungen sollte der Hund beim Apportieren das Wild im Vorsitzen abgeben und sich erst danach in die Grundposition begeben.

Im Dummysport ist es meistens eher eine Geschmacksfrage, ob der Hund das Dummy im Vorsitzen abgeben soll oder lieber in der Grundposition. Es kann aber auch eine Maßnahme bei sehr arbeitswilligen Hunden sein, einen klaren Stopp in den Apportiervorgang einzubringen, um den Hund in seinem Eifer, schon direkt nach dem nächsten Dummy Ausschau zu halten, zu bremsen.

Möchte ich also, dass mein Hund vorsitzt, dieser aber immer schräg vor mir sitzt oder aber direkt in die Grundposition wechselt, nehme ich anders als sonst, schon jeweils ein Leckerlie in beide Hände und strecke diese zur Faust geschlossen an meinem Körper nach unten, ungefähr auf Hüfthöhe. Sobald der Hund angelaufen kommt, bremse ich ihn mit meiner Körperhaltung, sage ggf. das Kommando "Sitz", lobe ihn mit dem Lobwort und gebe ihm dann die Leckerlies aus beiden Händen.

Danach kann ich das "Fuß"-Kommando geben, um ihn in die Grundposition zu bringen, sollte dies aber bei zu aufgeregten Hunden am Anfang eventuell weglassen und später erst wieder hinzufügen, um das "in die Grundposition zu sprinten" nicht erneut zu fördern.

Nach einer Weile nehme ich keine Leckerlies mehr in die Hände, sondern halte nur noch die geschlossenen Fäuste auf Hüfthöhe. Sitzt der Hund korrekt vor, gebe ich das Lobwort und füttere ihn aus der Tasche.

Die Handgeste baue ich soweit ab, bis ich sie gar nicht mehr benötige, oder ich nur ganz leicht die Hände direkt am Körper in Hüfthöhe öffnen muss.

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